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Alt-Schlüssel & Co: Ein einfacher Einstieg ins Lesen verschiedener Notenschlüssel

musiktheorie

Notenschlüssel sind essenziell für das Verständnis von Noten und geben an, wo bestimmte Töne im Notensystem liegen. Sie dienen als Referenzpunkt, von dem aus alle anderen Töne berechnet werden können. In diesem Artikel erfährst du, wie du verschiedene Notenschlüssel liest und sie dir beim Spielen deines Instruments helfen.

Der G-Schlüssel (Violinschlüssel)

Notenschlüssel legen einen Referenzton fest, von dem aus man sich alle weiteren Töne ausrechnen kann. Die Schlüssel sind nach diesem Referenzton benannt.

Zum Beispiel der G-Schlüssel: Er markiert die G-Linie von g1. Er heißt auch Violinschlüssel, was logisch ist, da er den Ambitus (Tonumfang) der Violine ganz gut abdeckt.

Der F-Schlüssel (Bassschlüssel)

Genauso heißt der F-Schlüssel, der die F-Linie anzeigt, auch Bassschlüssel, weil er den Bass-Bereich abdeckt. f („Klein-f") liegt auf der Linie zwischen den zwei Punkten.

Hätte man nur den Violinschlüssel, müsste man tiefe Töne mit sehr vielen Hilfslinien notieren, was ganz schön unübersichtlich wäre. 

Der C-Schlüssel (Alt- und Tenorschlüssel)

Heute weniger gebräuchlich als früher, aber vor allem bei Instrumenten wie Viola und Posaune nach wie vor präsent, ist der C-Schlüssel. Je nach Positionierung nennt man ihn auch Alt- bzw. Bratschenschlüssel oder Tenorschlüssel. Die mittlere Spitze des C-Schlüssels zeigt an, wo c1 liegt. 

Liegt die Spitze auf der mittleren (3.) Linie, ist es ein Alt-Schlüssel. Du findest ihn in Partituren als gebräuchlichen Schlüssel der Bratsche. 

Eine Linie höher als der Altschlüssel liegt der Tenorschlüssel, vor allem von Posaune, Fagott und manchmal Cello verwendet. 

 

Oktavierende Schlüssel

Eine kleine 8 über oder unter dem Schlüssel bedeutet, dass die Stimme um eine Oktave nach oben oder unten oktaviert wird. 

Achtung: Hier ist jetzt ein g2 gezeigt, kein g1.

Im Chor sieht man das häufig bei der Tenor-Stimme. Du findest diesen Schlüssel auch bei Gitarrenstimmen oder der Piccoloflöte. Der Kontrabass bekommt einfach einen F-Schlüssel. In vielen Partituren sehen Cello- und Bass-Stimme gleich aus, der Kontrabass klingt aber eine Oktave tiefer. 

Praxis-Tipps zum Schlüssel-Lesen

Keine Angst vor dem Lesen dieser Schlüssel! Es ist Übungssache und du kannst ganz logisch vorgehen. Denn: Der Schlüssel zeigt dir immer einen Referenzton und du kannst dir alle Töne leicht ausrechnen.

Die folgende Grafik zeigt c1 in verschiedenen Schlüsseln:

 

Um den Altschlüssel zu lesen, denke die Note einen Ton hoch und dann eine Oktave nach unten:

Liegt der Ton auf einer Linie, muss er in den darüber liegenden Zwischenraum geschoben werden und dann nach unten Oktaviert. Er sollte also wieder auf einer Linie rauskommen! Umgekehrt landen Töne in einem Zwischenraum auch im Violinschlüssel wieder im Zwischenraum.

Im Tenorschlüssel schiebst du den Ton einen Ton runter und dann eine nochmal eine Oktave weiter nach unten. Auch hier sollte er wieder auf einer Linie landen, wenn er im Tenorschlüssel auf einer Linie liegt. 

Schlüssel für Instrumente ohne Tonhöhe

Zu guter Letzt gibt es noch einen Schlüssel für Instrumente ohne bestimmte Tonhöhe, also zum Beispiel Schlaginstrumente wie die Trommel. Für sie gibt es dieses Sonderzeichen: Du kannst es oft in den Rhythmus-Diktaten unserer Prep Sheets sehen! 

Aber Achtung: Zum Beispiel Pauken haben eine definierte Tonhöhe, sie bekommen einen F-Schlüssel. 

Das Lesen von Notenschlüsseln ist keine unüberwindbare Hürde. Mit etwas Übung kannst du die verschiedenen Schlüsselsysteme verstehen und anwenden. Notenschlüssel bieten eine klare Struktur, die dir das Lesen von Musikstücken erleichtert. Egal ob du Anfänger oder fortgeschrittener Musiker bist – je mehr du übst, desto schneller wirst du die verschiedenen Notationen beherrschen.