Einstufungstest
Intervalle und ein Klavier im Hintergrund

Intervalle

musiktheorie

Dieser Artikel erklärt dir nicht nur, was Intervalle sind und welche Intervalle es gibt. Du erfährst, wie du Intervalle erkennst und notierst und bekommst praktische Tipps. Ganz unten findest du eine Übersicht mit Halbtonschritten zum Abzählen und vielen Liedanfängen für die Gehörbildung.

 

Was sind Intervalle? 

Den Abstand zwischen zwei Tönen bezeichnet man als Intervall (lat. Zwischenraum).

Dabei spielt es keine Rolle, ob die beiden Töne nacheinander (sukzessive) oder gleichzeitig (simultan) klingen. 

  

Das Erkennen gleichzeitig gespielter Intervalle ist etwas schwerer als das von Tönen, die nacheinander gespielt werden.

Intervalle verraten uns aber noch mehr als die bloße Strecke: Manche Intervalle harmonieren gut miteinander oder streben in eine bestimmte Richtung.

Eine Intervallangabe enthält also zwei wesentliche Informationen: Den Abstand und die Klangqualität. Zunächst beschäftigen wir uns mit den verschiedenen Intervallen und Abständen. Weiter unten erfährst du dann mehr über die Klangqualitäten von Intervallen (Konsonante und dissonante Intervalle).

 

Welche Intervalle gibt es?

Die verschiedenen Intervalle werden nach lateinischen Ordnungszahlen benannt. Dabei geht man von den sieben Stammtönen einer diatonischen Tonleiter aus.

 

Um einen Abstand zu bestimmen, kann man also einfach auf der Klaviatur von Taste zu Taste gehen und die Tonschritte mitzählen.

Nehmen wir die sieben Töne der Stammtonreihe bzw. der C-Dur-Tonleiter: Sie ist am einfachsten, weil wir nur weiße Tasten haben und wir können ganz leicht alle Intervalle vom ersten Ton c aus bestimmen. Der Ausgangs- und der Zielton werden immer mitgezählt und dabei ist es egal, ob wir von unten nach oben oder von oben nach unten gehen!

Das simpelste Intervall ist die Prime: Sie ist eine schlichte Tonwiederholung.

Bewegt man sich auf einer Klaviatur von einem beliebigen Ton aus nach oben oder nach unten zu einem benachbarten Ton, erhält man eine Sekunde. Auf unserer C-Dur-Tonleiter gehen wir vom c zum d und erreichen damit die zweite Stufe, die secunda (=die zweite).

 

Vom d zum e, vom e zum f, und so weiter ist es auch jeweils eine Sekunde. Hier spricht man auch von einer stufenweisen Fortschreitung.

Intervalle, die einen oder mehr Töne nach oben oder unten überspringen, nennt man Tonsprünge

Hier kommt zunächst die Terz: Bei ihr wird ein Ton auf der Tonleiter übersprungen. Wir gehen also vom Anfangston c aus zur tertia (=die dritte). 

Je größer die Intervalle werden, desto schwieriger wird es, sie auf Anhieb zu erkennen. 

 

Übersicht über die Intervalle

Die Prime, die Sekunde und die Terz wurden schon erwähnt:

Darüber folgen die Quarte (Abstand von vier Tönen, also vom Ausgangston zum vierten Ton):

und die Quinte (fünf Töne Abstand):

Nun kommen Sexte

und Septime:

 

Bei der Oktave sind wir schon wieder beim Grundton c angelangt:

 
 

Intervalle erkennen und bilden

Möchte man ein Intervall von einem beliebigen Ton aus herausfinden, muss man eigentlich nur die Schritte  abzählen.

Zum Beispiel eine Terz von f aus:

Eine Terz über f liegt das a (das a ist der dritte Ton von f aus).

Gegenprobe auf der Klaviatur:

Beispiel Terz von a aus:

Der dritte Ton vom a aus ist das c. a — c ist also eine Terz.

Man kann vom a aus natürlich auch eine Terz abwärts bilden: Man gelangt zum f. Diese Terz haben wir eben schon vom aus aufwärts gefunden:

Finden der Sexte von d aus:

d — h ist eine Sexte. 

Hast du das Grundprinzip verstanden? 

Wir benennen einfach die Schritte in einer Tonleiter, die zwischen zwei Tönen liegen. Das klingt machbar, oder?

Die Namen der Intervalle und Anzahl der nötigen Schritte solltest du auswendig lernen! Man kann sich die Intervalle zwar auch ganz gut von der C-Dur-Tonleiter ableiten, das dauert aber länger. Im Lauf unseres Kurses üben wir das Erkennen und Hören der Intervalle und sorgen dafür, dass du sicher im Umgang damit wirst! Denn eigentlich ist es nur eine Frage der Übung. Und innerhalb der Oktave sind es gar nicht so viele Intervalle. 

 

Zusammengesetzte Intervalle

Über die Oktave hinaus gibt es weitere Intervalle, denn wir können ja z.B. auf dem Klavier noch weiter springen als von c’ zu c’’. Das sind dann die sogenannten zusammengesetzten Intervalle. Die None ist zum Beispiel der Abstand einer Oktave plus einer Sekunde.

Fühlst du dich absolut sicher im Umgang mit den Intervallen im Oktavraum, kannst du dich mit den zusammengesetzten Intervallen beschäftigen. 

 

Praxistipps

Intervalle über ihre Platzierung im Liniensystem benennen:

  • Geht man von einem Zwischenraum zu einem Zwischenraum oder von einer Linie zu einer Linie, erhält man immer eine ungerade Intervallzahl, also 3,5,7

  • Geht man von Zwischenraum zu Linie oder umgekehrt, erhält man eine gerade Intervallzahl, also 2, 4, 6, 8

 

 

Kleine und große Intervalle

Bisher haben wir Intervalle nur mit Tönen in der Tonleiter gebildet, die kein Vorzeichen haben, den sogenannten Stammtönen. Wenn wir auf das Klavier schauen, gibt es aber mehr als nur die weißen Tasten. Zwischen c' und c'' liegen 8 Stammtöne, aber insgesamt ganze 12 Töne. Es kommen also die schwarzen Obertasten dazu. Und Intervalle können auf die Stammtöne fallen, aber auch auf die anderen Töne. Wenn wir alle Töne mit einbeziehen, dann nennen wir das die chromatische Tonleiter. 

Nun wollen wir aber alle Töne der chromatischen Tonleiter mit einbeziehen!

Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass manche Intervalle je nach Ausgangston oder Richtung größer oder kleiner sind. Zum Beispiel ist eine Sekunde von c nach d ein größerer Schritt, als eine Sekunde nach unten von c nach h. Eine Sekunde ist also nicht immer gleich eine Sekunde.

Während zwischen c und d noch eine Obertaste liegt — es ist also ein Ganztonschritt — ist der Weg vom c zum h kleiner — nämlich nur ein Halbtonschritt. 

Oder ein anderes Beispiel: Die Terz von c nach e enthält zwei Obertasten, die Terz von c nach unten zum a aber nur eine.

Anders gesagt: Es gibt Terzen mit vier Halbtonschritten und Terzen mit drei Halbtonschritten.

Einen solchen Größenunterschied von einem Halbton mehr oder weniger gibt es bei Sekunden, Terzen, Sexten und Septimen. Diese Grundformen kann man also in kleine und große Grundformen unterscheiden. 

Ein Halbtonschritt ist immer eine kleine Sekunde, (man schreibt k2).

Ein Ganztonschritt ist eine große Sekunde (man schreibt g2).

Eine Terz mit 3 Halbtonschritten ist eine kleine Terz, (man schreibt k3).

Eine Terz mit 4 Halbtonschritten ist eine große Terz (man schreibt g3).

Eine Sexte mit 8 Halbtonschritten ist eine kleine Sexte (man schreibt k6).

Eine Sexte mit 9 Halbtonschritten ist eine große Sexte (man schreibt g6).

Eine Septime mit 10 Halbtonschritten ist eine kleine Septime, (man schreibt k7).

Eine Septime mit 11 Halbtonschritten ist eine große Septime (man schreibt g7).

Bei Prime, Quarte, Quinte und Oktave gibt es diesen Größenunterschied nicht. Sie sind reine Intervalle und haben immer dieselbe Anzahl an Halbtonschritten. Bei der Analyse von Intervallen schreibt man für die Prime r1, bei der Quarter4 usw. Kleinen Intervallen stellt man ein k voran, also k3 für die kleine Terz. Bei großen Intervallen ist es entsprechend ein g, zum Beispiel g6 für die große Sexte. 

Eine Sonderrolle kommt dem Intervall mit 6 Halbtönen zu. Es liegt genau zwischen reiner Quarte und reiner Quinte und ist weder reines noch kleines oder großes Intervall. Der sogenannte Tritonus ist eine übermäßige Quarte bzw. verminderte Quinte und hat immer sechs Halbtonschritte. Der Tritonus teilt die Oktave genau in der Mitte.

 

 

 

Übersicht und Halbtonschritte

 

Bisher haben wir die Intervalle immer vom Grundton c aus gebildet. Das geht aber von jedem beliebigen Ton aus. Im Kurs von HfM Vorbereitung üben wir das intensiv. Außerdem liefern die Videos zu den einzelnen Intervallen weitere gute Tipps dazu! Mit etwas Übung sollte es dir nicht schwerfallen, die verschiedenen Intervalle zu zu erkennen. Egal, ob du sie liest oder hörst. 

Am einfachsten ist es natürlich, die Tabelle mit den Halbtonschritten auswendig zu lernen. Dann kann man jedes Intervall einfach abzählen. Da muss man dann aber ganz genau sein. Besser ist es, sich die Logik hinter den Intervallen bewusst zu machen und zu verstehen. Dann kannst du dir die Intervalle leicht selbst herleiten. Bist du dir in einer Prüfung nicht mehr ganz sicher, kannst du dir eine Klaviatur vorstellen und das Intervall abzählen. Das kostet aber mehr Zeit! Übe also fleißig, dass du in diesem Bereich ganz sicher wirst, denn Routine ist der beste Weg zur Sicherheit! 

Das Verständnis für die Intervalle lohnt sich auch mit Blick auf andere Aufgaben, zum Beispiel das Analysieren von Akkorden.

 

Konsonante und dissonante Intervalle

Ein Intervall verrät uns nicht nur einen Abstand, sondern gibt auch Auskunft über eine bestimmte Klangqualität. Manche Intervalle haben eine bestimmte Strebewirkung, sie sind spannungsreich, wollen in eine bestimmte Richtung aufgelöst werden und verlangen nach einer Auflösung. Andere wiederum klingen harmonisch, sie lösen eine vorangegangene Spannung auf, ruhen in sich und haben einen hohen Verschmelzungsgrad. 

Intervalle, die besonders gut zusammenklingen nennt man vollkommene Konsonanzen. Vollkommen konsonante Intervalle sind Primen, Quarten, Quinten, und Oktaven. Die Quarte kann auch als dissonantes Intervall gedeutet werden (mehr dazu unten!).

Unvollkommene Konsonanzen sind Terzen und Sexten.

Die spannungsreichen Intervalle Sekunden, Tritonus und Septimen nennt man Dissonanzen.

Die große Septime hat eine Strebewirkung hin zur Oktave.

 

Den oberen Ton nennt man dann Leitton

Eine kleine Septime hingegen muss nach unten hin zur kleinen oder zur großen Sexte aufgelöst werden. Diesen Ton nennt man Gleitton

Auf eine Septime folgt also oft eine Sekunde auf- oder abwärts, je nachdem, ob die Septime groß oder klein war. Von diesem Wissen werden wir bei der Gehörbildung noch oft profitieren! In manchen Aufnahmeprüfungen sollst du übrigens Intervalle oder Akkorde richtig auflösen. Übe also mal das Singen von großen und kleinen Septimen und deren Auflösung! Auch das üben wir in unserem Kurs!

Die Septime muss nicht sukzessive sein, oft erklingt sie simultan als Bestandteil eines Akkordes (zum Beispiel als Teil des Dominantseptakkordes, der eine kleine Septime hat, die dann schrittweise nach unten geführt wird). 

In der Musik des 20. Jahrhunderts wurden die Regeln zur Auflösung von Dissonanzen aufgehoben, wir sprechen von der Emanzipation der Dissonanz. Denke daran, wenn du ein Musikstück einer Epoche zuordnen sollst!

Für die Gehörbildung ist die Unterscheidung konsonanter und dissonanter Intervalle sehr praktisch, da man so schnell bestimmte Intervalle ausschließen kann. Hören wir ein dissonantes Intervall, muss es eine Sekunde oder Septime sein. Auf der anderen Seite werden Intervalle gerne verwechselt, weil zum Beispiel die unvollkommenen Konsonanzen Terz und Sexte einen ähnlichen Charakter haben.

Spezielle Übungen dazu bieten die Prep Sheets im Kurs von HfM Vorbereitung.

 

Verminderte und übermäßige Intervalle

Die große Sekunde kann mit einem Vorzeichen auch noch einmal erhöht, also als Intervall vergrößert werden: 

Obwohl man hier eine Terz hört (man hört  c — es), handelt es sich um eine sogenannte übermäßige Sekunde

Umgekehrt kann man die kleine Sekunde auch verkleinern: 

Das Intervall c - deses klingt wie eine Prime, ist aber eine verminderte Sekunde. 

Mit den Vorzeichen # und x (Doppelkreuz) sowie b und bb lässt sich jedes Intervall zum übermäßigen oder verminderten Intervall verändern. 

Der Tritonus, der eine übermäßige Quarte bzw. verminderte Quinte ist, und die übermäßige Sekunde, die für harmonische Moll-Tonleitern wichtig ist, sind die wichtigsten verminderten und übermäßigen Intervalle, die man kennen sollte!

 

Praxistipps Komplementärintervalle

Praxistipps Komplementärintervalle: 

  • Komplementärintervall bilden: Unteren Ton um eine Oktave nach oben transponieren oder oberen Ton um eine Oktave nach unten transponieren ergibt Komplementärintervall
  • Die einzelnen Komplementärintervalle zeigen wir noch in den Videos zu den spezifischen Intervallen
  • Diese Methode für Singen oder Überprüfen von Intervallen nutzen: zum Beispiel große Septime aufwärts finden: kleine Sekunde nach unten gehen und von dort aus eine Oktave nach oben (dieser Tipp wird bei den einzelnen Intervallen immer nochmal gezeigt)
  • Grundsätzliche Feststellung: Größenverhältnisse sind gegensätzlich. Große Intervalle haben ein kleines Ergänzungsintervall, kleine ein großes. Reine Intervalle ergänzen sich mit einem reinen  (z. B. g7 + k2; k7 + g2; r4+r5). 
  •  Die Zahlen der komplementären Grundintervalle ergeben zusammen die Zahl 9: 
    •  Prime + Oktave = 1 + 8 = 9
    •  Sekunde + Septime = 2 + 7 = 9
    •  Usf.
    •  
  •  Die Halbtonschritte der Komplementärintervalle ergänzen sich zu 12: 
    •  Prime + Oktave = 0 + 12 = 12
    •  k2 + g7 = 1 + 11 = 12
    •  g2 + k7 = 2 + 10 = 12
    •  Usf. 

Warum sollte man die Intervalle beherrschen?

  • Beim prima-vista-Spiel, also beim spontanen Vom-Blatt-Spielen oder -Singen kann man den Melodieverlauf schneller erfassen und leichter spielen/ singen. Egal ob im Orchester oder beim Unterrichten: Vom-Blatt-Spiel ist oft gefragt! Außerdem unterstützt dieses Können das Memorieren deiner Stücke. 
  • Gleiches gilt fürs Improvisieren. Eine genaue Vorstellung der Intervalle hilft dabei, spontan eine Melodie um zu erfinden. Beim Improvisieren kann man ja nicht vorher etwas aufschreiben und ausprobieren, sondern braucht eine genaue Klangvorstellung und muss die nächsten Intervalle innerlich „vorhören“.
  • Für viele Bereiche der Musiktheorie und Gehörbildung sind die Intervalle grundlegend. Für die Analyse verschiedener Tonleitern, Akkorde und Harmoniefolgen usw.
  • Melodien setzen sich aus nacheinander gespielten Intervallen zusammen, im zweistimmigen Melodiediktat hören wir sowohl simultan gespielte als auch sukzessiv gespielte Intervalle. In Akkorden hören wir gleich mehrere Intervalle gleichzeitig. Das Wissen rund um Intervalle findet also permanent Anwendung!

 

Halbtonschritte und Liedanfänge

Prime

Tonwiederholung bzw. die erste Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: reine Prime (r1, 0 Halbtonschritte), verminderte P. (v1) und übermäßige P. (ü1).
Die Prime ist eine vollkommene Konsonanz.
Komplementärintervall der r1 ist die r8.

Anfänge als Merkhilfe: Prime

  •  Sur le pont
  • Rock around the clock
  • Freude, schöner Götterfunken

Sekunde

Intervall im Abstand von zwei Tönen bzw. zweite Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: kleine Sekunde (k2, 1 Halbtonschritt), große S. (g2, 2 Halbtonschritte), verminderte S. (v2) und übermäßige S. (ü2).
Die Sekunde ist dissonant.
Komplementärintervall der k2 ist die g7, Komplementärintervall der g2 ist die k7.
→Video 4.

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Sekunde ↗︎

  •  Kommt ein Vogel geflogen
  • Schumann: Glückes genug (Nr. 5 aus den Kinderszenen)

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Sekunde ↘︎

  • Für Elise
  • Mein kleiner grüner Kaktus
  • Vom Himmel hoch

Anfänge als Merkhilfe: Große Sekunde ↗︎

  •  Horch, was kommt von draußen rein
  • Alle Jahre wieder
  • Bruder Jakob
  • Alle meine Entchen
  • Fuchs, du hast die Gans gestohlen
  • Dornröschen war ein schönes Kind
  • Der Mond ist aufgegangen

Anfänge als Merkhilfe: Große Sekunde ↘︎

  •  Summ, summ, summ, Bienchen summ herum
  • Schlaf, Kindlein schlaf

Terz

Intervall im Abstand von drei Tönen bzw. dritte Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: kleine Terz (k3, 3 Halbtonschritte), große T. (g3, 4 Halbtonschritte), verminderte T. (v3) und übermäßige T. (ü3).
Die Terz ist eine unvollkommene Konsonanz.
Komplementärintervall der k3 ist die g6, Komplementärintervall der g3 ist die k6.
→Video 10.

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Terz ↗︎

  •  Guten Abend, gut´ Nacht
  • Ein Vogel wollte Hochzeit machen
  • Greensleaves

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Terz ↘︎

  • Der Kuckuck und der Esel
  • Kuckuck, Kuckuck, ruft´s aus dem Wald 
  • Hänschen klein
  • Mozart: Klaviersonate Nr. 16 C-Dur, KV 545: 3. Allegretto

Anfänge als Merkhilfe: Große Terz ↗︎

  • Tra-ri-ra, der Sommer, der ist da
  • Ringlein, Ringlein, du musst wandern
  • Ri-ra-rutsch, wir fahren mit der Kutsch

Anfänge als Merkhilfe: Große Terz ↘︎

  • Swing low

Quarte

Intervall im Abstand von vier Tönen bzw. dritte Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: reine Quarte (r4, 5 Halbtonschritte), verminderte Q. (v4) und übermäßige Q. (ü4).

Aus mathematischer bzw. physikalischer Sicht (Frequenzverhältnis 4:3) ist die Quarte eine vollkommene Konsonanz. Das gilt auch für die Quarte zwischen zwei Oberstimmen eines Akkords sowie in frühen (mehrstimmigen) Satztechniken wie den Fauxbourdon (15. Jhd.). Im zweistimmigen Satz sowie als Vorhalt im Akkord (Quartvorhalt, Quartsext-Vorhalt) gilt die Quarte als Dissonanz.

Komplementärintervall der r4 ist die r5.
→Video 12.

Anfänge als Merkhilfe: Quarte ↗︎

  •  Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann
  • Ein Mann, der sich Kolumbus nannt
  • Ich geh‘ mit meiner Laterne 
  • Schumann: Träumerei (Nr. 7 aus den Kinderszenen)
  • Chopin: Walzer a-Moll
  • Schumann: Wilder Reiter (Nr. 8 aus dem Album für die Jugend)
  • Schumann: Jägerliedchen (Nr. 7 aus dem Album für die Jugend)

Anfänge als Merkhilfe: Quarte ↘︎

  • Morgen, Kinder, wird’s was geben
  • Mozart: Kleine Nachtmusik

Tritonus

Intervall im Abstand von drei Ganztönen.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive:
Der Tritonus liegt zwischen Quarte und Quinte und hat 6 Halbtonschritte. Er teilt die Oktave genau in der Mitte, weshalb er sein eigenes Komplementärintervall ist. Vom Grundton aus lässt er sich ausschließlich mit einem Vorzeichen notieren (übermäßige Quarte ü4 oder verminderte Quinte v5).

Der Tritonus ist genau genommen eine übermäßige Quarte (ü4). Unter dem Begriff „Tritonus“ wird neben der ü4 (3 Ganztonschritte) häufig auch die v5 (2 Ganztonschritte und 2 Halbtonschritte) zusammengefasst. Streng genommen handelt es sich allerdings nur bei der ü4 um einen Tritonus. 

Er ist keine Stufe der diatonischen Tonleiter, entsteht leitereigen aber zwischen IV. und VII. Stufe der Dur-Tonleiter bzw. II. und VI. Stufe der Moll-Tonleiter.
Der Tritonus ist eine Dissonanz.
→Video 22.

Anfänge als Merkhilfe: Tritonus ↗︎

  • The Simpsons Titelmusik
  • Maria (West Side Story)
  • Schumann: Der Dichter spricht: Tritonus zwischen 1. und 3. Ton (2. Ton überspringen!) (Nr. 13 aus den Kinderszenen)

Anfänge als Merkhilfe: Tritonus ↘︎

  • Tokio Hotel: Durch den Monsun

Quinte

Intervall im Abstand von fünf Tönen bzw. dritte Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: reine Quinte (r5, 7 Halbtonschritte), verminderte Q. (v5) und übermäßige Q. (ü5).
Die Quinte ist eine vollkommene Konsonanz.
Komplementärintervall der r5 ist die r4.
→Video 13.

Anfänge als Merkhilfe: Quinte ↗︎

  • Morgen kommt der Weihnachtsmann
  • Choral Wie schön leuchtet der Morgenstern

Anfänge als Merkhilfe: Quinte ↘︎

  • What shall wie do with a drunken sailor
  • Petzold/ Bach: Menuett G-Dur (aus dem Notenbüchlein f. Anna Magdalena Bach)

Die Quinte hat eine besondere Rolle - denn sie wird im Quintenzirkel verwendet. Was der Quintenzirkel ist und wobei er dir hilft, erfährst du hier

Sexte

Intervall im Abstand von sechs Tönen bzw. sechste Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: kleine Sexte (k6, 8 Halbtonschritte), große S. (g6 9 Halbtonschritte), verminderte S. (v6) und übermäßige S. (ü6).
Die Sexte ist eine unvollkommene Konsonanz.
Komplementärintervall der k6 ist die g3, Komplementärintervall der g6 ist die k3.
→Video 16.

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Sexte ↗︎

  • Beethoven: Sonate facile, Op. 49 Nr. 1: 1. Andante
  • Schumann: Von fremden Menschen und Ländern (Nr. 1 aus den Kinderszenen)

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Sexte ↘︎

  • Schumann: Sicilianisch (Nr. 11 aus dem Album für die Jugend)

Anfänge als Merkhilfe: Große Sexte ↗︎

  • My bonnie is over the ocean
  • Schumann: Bittendes Kind (Nr. 4 aus den Kinderszenen)

Anfänge als Merkhilfe: Große Sexte ↘︎

  • Nobody Knows the Trouble I've Seen
  • No Surprises

Septime

Intervall im Abstand von sieben Tönen bzw. siebte Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: kleine Septime (k7, 10 Halbtonschritte), große S. (g7, 11 Halbtonschritte), verminderte S. (v7) und übermäßige S. (ü7).
Die Septime ist dissonant.
Komplementärintervall der k7 ist die g2, Komplementärintervall der g7 ist die k2.
→Video 19.

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Septime ↗︎

  • Star Trek-Thema
  • The winner takes it all
  • Ludwig van Beethoven: 2. Satz aus dem 5. Klavierkonzert
  • Lieb Vaterland
  • There’s a place for us (Somewhere – West Side Story)

Anfänge als Merkhilfe: Kleine Septime ↘︎

  • Watermelon Man von Herbie Hancock
  • Dubois: Sept pièces: II. Marcietta

Anfänge als Merkhilfe: Große Septime ↗︎

  • O terra, addio, Schlussduett aus Aida
  • Take on me (A-ha)

Anfänge als Merkhilfe: Große Septime ↘︎

  • Die Hütte auf Hühnerfüßen aus Bilder einer Ausstellung von Mussorgski

Oktave

Intervall im Abstand von acht Tönen bzw. achte Stufe der Tonleiter.

Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: reine Oktave (r8, 12 Halbtonschritte), verminderte O. (v8) und übermäßige O. (ü8).
Die Oktave ist eine vollkommene Konsonanz.
Komplementärintervall der r8 ist die r1.

Anfänge als Merkhilfe: Oktave ↗︎

  • Vivaldi: Gloria
  • Beethoven: Sonate in G-Dur, Op. 14 Nr. 2: 1. Allegro
  • Mozart: Klaviersonate Nr. 4 Es-Dur, KV 282 (189g): 3. Allegro

Anfänge als Merkhilfe: Oktave ↘︎

  • Beethoven: Sonate facile, Op. 49 Nr. 1: 1. Andante

None

Intervall im Abstand von neun Tönen.

Die None setzt sich zusammen aus Oktave plus Sekunde.
Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: kleine None (13 Halbtonschritte), große None (14 Halbtonschritte), verminderte N. (v9) und übermäßige N. (ü9). 

Dezime

Intervall im Abstand von zehn Tönen.

Die Dezime setzt sich zusammen aus Oktave plus Terz.
Unterscheide jeweils simultan und sukzessive: kleine Dezime (15 Halbtonschritte), große Dezime (16 Halbtonschritte), verminderte D. (v10) und übermäßige D. (ü10).